Endlich wieder im Zelt mit dem Charme

  1. Schlachtfest des MGV Bargen – ausgelassene Stimmung auf dem „Engelhouf“

Helmstadt-Bargen

Von Rainer Ohlheiser

Zum 28. Mal hatte der Männergesangverein Eintracht Bargen zu seinem Schlachtfest auf den Ingelheimer Hof eingeladen. Und erstmals nach vier Jahren coronabedingter Durststrecke, als nur „to-go-Veranstaltungen“ möglich waren, konnte endlich wieder in gewohnter Form in Präsenz gefeiert werden. „Wir haben das Zelt in wochenlanger Arbeit wieder mit dem entsprechenden Charme aufgestellt“ meinte der Vorsitzende Steffen Emmerich. Die freudigen Mienen und die ausgelassene Stimmung beim Auftakt mit dem Freundschaftssingen zeigte eindrucksvoll, was in den vergangenen Jahren so schmerzlich vermisst wurde. Sechs Chöre hatten sich zu einem musikalischen Stelldichein eingefunden. Die Aufmerksamkeit für jeden einzelnen davon war hundertprozentig gegeben, da während der einzelnen Auftritte die Bewirtung entsprechend eingestellt wurde. Den Auftakt lieferte der Männerchor Asbach unter der Leitung von Christian Kimmel. Er entführte die zahlreichen Besucherinnen und Besucher nach Schottland und Santiano. Dann ging es in den „Wilden Westen“. Für dieses ursprünglich von Truck Stop gesungene Lied gab es einen Sonderapplaus. Mit „Ein frisches Bier“ verabschiedete sich der Chor. Der Bargener Chorleiter Friedemann Buhl, der durch das Programm führte, hatte hierzu einen Anmoderationskommentar, mit dem er die Lacher auf seiner Seite hatte. „Wir Männer singen halt von Bier oder Wein, die Damen vielleicht bald von Aperol oder Sekt.“ Mit Dirigent Helmut Epp war der Männerchor Eschelbach angereist. Bei ihm standen die Trinklieder an erster Stelle. „In Eschelbach bei Bier und Wein“ wurde zunächst intoniert, ehe es „In Junkers Kneipe“ ging. „Der Hammerschmied“ und „Bargener Wind“, ein Gastgeschenk an den Veranstalter, standen dann an. Mit Marco Bender, dem Enkel des Vorsitzenden, stand der jüngste Sänger parat, der seit einem halben Jahr mit dabei ist und dem der Gesang viel Spaß bereitet. Das deutsche Volkslied von der Loreley, das sogar in Japan bekannt ist, trug der Männerchor Balzfeld vor. „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“ und „Zum Tanze, da geht ein Mädel“ sangen die Männer unter der Leitung des jungen, umtriebigen Dirigenten Felix Weber. Sie kamen um eine Zugabe nicht herum und präsentierten „Ei, du Mädchen vom Lande“, bei dem alle Anwesenden kräftig mitsangen. Nach so vielen Männern gaben die Choryfeen vom Sängerbund Kirchardt einen ganz speziellen Farbtupfer. Kontrastreich war ihr Programm. Nach „Eye of he tiger“ aus dem Rocky-Film gab es ein „Hungriges Herz“ von der Sängerin Mia, ehe bei dem Südtiroler Heimatlied „Hulapalu“ wieder alle mit einstimmten. „Hier kommt Alex“ mit einem gefühlvollen Touch intonierten die Ladies unter der Leitung von Stefan Fieser schließlich noch. Dieser meinte: „Ich muss den Damen immer wieder mal was Neues bieten, aber das klappt nach 25 Jahren ganz gut bei uns.“ Im Januar dieses Jahres war sein Dirigentenjubiläum in Kirchardt gefeiert worden. Auch der Männerchor aus Helmhof zeigte einen Querschnitt aus seinem Repertoire. „Flieg junger Adler“ von Willi Astor, „Country roads“ von John Denver und „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens gehörten dazu. Mit „Es gibt nur Wasser“ endete die hervorragende Darbietung der Helmhöfer Männer unter der Leitung von Volker Steiger. Zum guten Schluss stand der Seniorenchor des Männergesangvereins Waibstadt auf der Bühne und brachte noch einmal so richtig Stimmung in die Bude. Nach einem Besuch im Wilden Westen mit „Louisiana Ladies“ und „7000 Rinder“ ging es mit dem Freddy-Quinn-Titel „Unter fremden Sternen“ weiter, ehe zum Ausklang „Auf die Gesundheit“ von Tony Marshall erklang. Als Solisten fungierten Chorleiter Robert Fritsch und Heinz Konrad, die Moderation übernahm Christiane Löffler. Mit dem 91-jährigen Werner Matthes war hier der älteste Sänger des Chorverbandes Elsenzgau dabei. Am Tag darauf wurde die Bühne für das „SMILE DUO“ freigegeben. Bei freiem Eintritt sorgten die in der Region bekannten Musik-Größen Michael Siffling aus Steinsfurt (Atlanta) und der Helmstadter Uwe Schieck (Smile) für Stimmung. Mit bekannten Rock- und Popsongs sowie Oldies wurde auf dem „Engelhouf“ endlich wieder getanzt und der Abend weckte viele Erinnerungen.   Traditionell begann der Sonntag mit einem ökumenischen Gottesdienst. Hierbei wirkten der Posauenchor Flinsbach, der katholische Kirchenchor Bargen zusammen mit dem evangelischen Kirchenchor Asbach musikalisch mit. Die Predigt hielt Diakon Raimund Abele aus Spechbach. Auch die evangelische Pfarrerin Sandra Stadler-Uibelhör wirkte im Gottesdienst mit. Um die Mittagszeit spielten noch die Helmstadter Musikanten zur Unterhaltung auf. Dann gehörten die drei Tage, an denen für alle Geschmäcker etwas geboten wurde, auch bereits wieder der Vergangenheit an. Alle, die den Weg auf den Ingelheimer Hof angetreten hatten, werden dies sicher nicht bereut haben und sind sicher im nächsten Jahr wieder mit dabei.

Hier ein paar Bilder der Chöre sowie vom Samstag und dem Sonntag

 

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