Weihnachtsfeier 2023

Zauber der Weihnachten deutlich spürbar

Weihnachtsfeier des MGV Bargen – Kleine Hitparade zu den Liedern vom Adventskonzert

Helmstadt-Bargen (oh)

Seine Weihnachtsfeier hielt der Männergesangverein Eintracht Bargen am dritten Adventssamstag in der liebevoll dekorierten Bargener Turnhalle ab. Gänsehautgefühle löste gleich das Auftaktlied „Weihnachtsglocken“ aus. Nach dem Totengedenken durch den Vorsitzenden Steffen Emmerich berichtete Christina Hößl aus der Sicht eines Weihnachtsengels in einer kleinen Geschichte in Mundart über die Vorbereitungen für das kürzlich durchgeführte Adventskonzert und die Veranstaltung selbst. Das Fazit war, dass so richtig weihnachtliche Stimmung, die eine Auszeit von dem sonstigen Trubel brachte, gelungen war. Der I. Vorsitzende Steffen Emmerich meinte, obwohl vieles im Chor im Wandel sei wäre die Weihnachtsfeier doch weiterhin eine jährliche Konstante. „In feierlicher Atmosphäre lassen wir wieder das Sängerjahr ausklingen und schärfen unseren Blick für 2024“ meinte er. Pfarrer Joachim Maier von der katholischen Seelsorgeeinheit lobte die familiäre Art beim Männergesangverein. „Die Freude auf das bevorstehende Weihnachtsfest ist hier deutlich zu spüren. Man kann sie nicht herzaubern, sondern sie muss sich entwickeln. Das gemeinsame Singen bringt Freude und macht die Herzen froh. Meiner Ansicht nach war es in der Pandemie-Zeit ein großer Fehler, dass dies nicht mehr möglich war, denn die sozialen Kontakte haben gefehlt.“ In einer kleinen Hitparade durften die Sängerfrauen und Gäste auswählen, was sie von dem kürzlich stattgefundenen Adventskonzert an Liedbeiträgen noch einmal hören wollten. Das „Trommellied“, „Inseln der Stille“ und als Zugabe das Spiritual „Swing Low, Sweet Chariot“ wurden nach dem Votum dann vorgetragen. Vorsitzender Steffen Emmerich blickte in einem Bildervortrag noch einmal kurz auf das abgelaufene Jahr zurück. Die Sänger nahmen wieder am Faschingsumzug des CCB und im Spätjahr auch am Jubiläumsumzug teil. Das Bürgerhaus, wo die Proben durchgeführt werden, wurde deutlich aufgewertet. Die Integrationskonzerte mit dem Chor Mobilton in Helmstadt und Eberbach waren unvergesslich und ein Zuschuss durch die Fa. Arnold + Mai brachte eine gleiche finanzielle Spritze. Weiter im Programm waren: Wanderung über den Ingelheimer Hof und Flinsbach zurück nach Bargen, öffentliche Proben in allen drei Ortsteilen, Auszeichnung beim Herbstempfang der Gemeinde Helmstadt und ein Auftritt bei der Chor-Matinee in Sinsheim-Rohrbach. Endlich konnte nach einigen Schlachtfesten „to go“ wieder in Präsenz gefeiert werden und es wurde allseits bestätigt, dass das Fest sehr professionell ausgeführt wurde. Rüdiger Merwald war vom Chorverband Elsenzgau für 25-jährige Sängertätigkeit in der Sinsheimer Dr. Sieber-Halle geehrt worden. Ein Ausblick auf das neue Jahr durfte natürlich auch nicht fehlen. Hier musste er sogar schon kurz auf das Jahr 2025 schweifen, wo das 50-jährige Dirigentenjubiläum von Friedemann Buhl anstehen wird. „Wir werden im nächsten Jahr eine Sängerwerbung im Hinblick auf das Jubiläumskonzert durchführen und dazu mit professioneller Hilfe einen Imagefilm drehen. Dieser soll zeigen, was der Verein ausmacht und warum es Sinn machen könnte, sich dem Projektchor anzuschließen.“ Der Bundesverband für Chor und Orchester in Berlin hat für diese Sängerwerbung bereits einen finanziellen Zuschuss zugesichert. Ein kleiner Sketch von Sylvia Stadler und Gerhard Bohn über eine misslungene Weihnachtskartenaktion sowie eine Anekdote über das Lametta von Doris Arndt rundeten das kurzweilige Programm ab. Es war wie in jedem Jahr – der Zauber der Weihnachten wurde wieder einmal in eindrücklicher Art und Weise durch die gefühlvollen Weisen in die Halle produziert.

Ein paar Bilder zum Artikel

Adventskonzert „Dezemberträume“

„Momente der Stille“ zum Wochenausklang

Adventskonzert des MGV Bargen unter dem Motto „Dezemberträume“ – glänzende Akustik

Helmstadt-Bargen(oh)

Es war wieder einmal an der Zeit, dass der Männergesangverein Eintracht Bargen ein Adventskonzert veranstaltete, fand das letzte doch bereits im Jahr 2016 statt. „Alle Sänger freuen sich darauf, die einfühlsamen Lieder in der evangelischen Kirche Bargen mit ihrer tollen Akustik vortragen zu können“ meinte der Vorsitzende Steffen Emmerich in seiner Begrüßungsrede. Auf das Drucken von Programmen wurde verzichtet. Anstelle dessen brachte Chorleiter Friedemann Buhl seine informativen, stets pointierten Ansagen zu den einzelnen Liedern an die Besucherinnen und Besucher. Michel Köpf an der Orgel hatte mit dem Präludium g-moll von Johann Sebastian Bach (BWV 558) für einen stimmungsvollen Auftakt des Abends gesorgt. Das bekannte irische Lied der Sängerin Enya „May It be“ trug der Chor unter dem Titel „Abendstern“ als glänzenden Auftaktsong vor. „Dezemberträume“, der Aufmacher für das Konzert, ein Lied von Rolf Zuckowski „für seine erwachsenen Freunde“, durfte zu Beginn dann natürlich nicht fehlen. Der Großteil der Stücke wurde von Jean Luc Scott an der Gitarre begleitet. Drei Lieder, welche in der Zeit des Totengedenkens im Vordergrund stehen, versetzten dann in eine etwas melancholische Stimmung. Es begann mit „Oimol seh´mer uns wieder“ von Andreas Gaballier, übertragen in den Bargener Dialekt. Dieses Lied ist zwischenzeitlich zu einem der beliebtesten Beerdigungslieder in Bargen avanciert. Das Spiritual „Swing Low, Sweet Chariot“ entstand in den Vereinigten Staaten. „Ich schaue über den Jordan und sehe einen ganzen Engelschor, der erschienen ist, um mich zu begrüßen“ war u.a. der Inhalt dieses Liedes. Dann ging die Reise in das Trentino nach Italien, wo die Männerchöre eine große Tradition haben. Dort ist auch ein Teil des Bergmassivs der Dolomiten beheimatet. Das Lied „Signore delle cime“ erzählte von einem Gottesdienst auf der Zwölf-Apostel-Hütte, für das es komponiert wurde. Es geht um den „Herrn der Gipfel“. Ein Freund, der in den Bergen geblieben ist solle den Weg ins Paradies zeigen. Das „Trommellied“ aus der Tschechei erzählte die Geschichte eines Jungen, der dem Christuskind etwas schenken möchte, jedoch nichts hat und ihm dann einfach etwas vortrommelt. Eine Bereicherung des Konzerts war dann der Soloauftritt von Alisa Probst aus Michelbach mit dem Titel „Lean On Me“ von Bill Withers. Es hat die intensive Aussage, dass man jemanden braucht, an den man sich anlehnen kann, wenn man sich schwach fühlt. Der Chor lieferte hierzu den Background. Dann durften die Sänger Platz nehmen und selbst den nächsten drei Darbietungen lauschen. Das kleine ukrainische Ensemble „Skilly“ aus Wiesloch brachte zunächst „Shchedryk“ – das Lied der Glocken in ukrainischer Sprache zu Gehör. Hier ging es um Großzügigkeit und Wohlstand in der Zeit vor der Christianisierung. Das Lied wurde zu Beginn eines neuen Jahres gesungen und ist inzwischen zu einem allgemein beliebten Weihnachtslied geworden. Viel Beifall erhielt das Ensemble um Natalya Kobzar, welche auch bereits beim Integrationskonzert in Helmstadt aufgetreten war, für das Lied von Dietrich Bonhoeffer „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, das in gekonntem Deutsch vorgetragen wurde. Am Ende des spürbar unter die Haut gehenden Liedes sangen fast alle Besucherinnen und Besucher den Refrain mit. Ein Lied der norwegischen Sängerin Maria Mena, übersetzt ins Deutsche von Johannes Oerding „Ich komm nach Haus (wenn das Jahr zu Ende geht)“ trug Dirigent Friedemann Buhl als Solopart sehr einfühlsam vor. Dann war der Männerchor nochmals an der Reihe. In der „Hymne an die Nacht“ wurde die Heilige Nacht besungen. Bereits im 19. Jahrhundert wurde hierzu ein Chorsatz geschrieben. Ein weiteres Lied von Rolf Zuckowski war „Inseln der Stille“, wo es um weniger Geschenkpapier und Hektik und mehr Momente geht, um zur Stille zu finden. Das gelang dem Chor mit diesem Lied sehr eindrucksvoll und die heimelige Atmosphäre war sehr deutlich spürbar. Auch das Schlusslied „Weihnachtszauber“ zauberte noch einmal eine festliche Stimmung für den Heimweg in das Gotteshaus und sorgte mit dafür, dass dieser Abend lange im Gedächtnis der Besucherinnen und Besucher haften bleiben wird. Ein lang anhaltender Applaus war der Lohn der Auftretenden für ihren Eifer.

MGV „Eintracht“ Bargen

Ukrainisches Ensemble „Skilly“

Solistin Alisa Probst