Von den heftigen Regenfällen der letzten Woche blieb auch Bayern nicht verschont. So trieb unser Krug bei steigendem Wasserpegel die Isar entlang Richtung Donau. Kurz hintereinander erhaltene Funksignale aus der Nähe von Freising und Landshut, beides Städte die an der Isar liegen, ließen auf schnell fließendes Wasser schließen.
Überraschend haben uns dann am Montag Bilder aus Regensburg erreicht. Hier hat ein Stadtführer bei seiner historischen Touristenführung entlang der Altstadt, den Krug unterhalb der Steinernen Brücke in der Donau entdeckt und aus dem Wasser gefischt ( die Steinerne Brücke gilt als Wahrzeichen Regensburgs und ist die älteste erhaltene Brücke Deutschlands). Sichtlich überrascht konnte er den Bargener Moschtkrug keinem in der Region üblichen Trinkgefäß zuordnen. Offensichtlich hat er den Krug als Ausstellungsstück der oberhalb von Regensburg gelegenen Walhalla gehalten, in der seit 1842 u.a. Marmorbüsten und diverse Gedenktafeln bedeutender Persönlichkeiten “ teutscher Zunge” geehrt werden. Sodann hat er ihn wohl unwissend der wahren Bedeutung eines “ Kraichgauer Moschtkruges”, vor den Stufen des monumentalen Ruhmestempels abgelegt. Ob unser Krug künftig einen Platz neben Goethe, Schiller oder Heinrich Heine erhält, ließ sich bis Redaktionsschluss nicht klären. Freiherr von Münchhausen blieb ein Platz in der Ruhmeshalle leider verwehrt.´
Ich staune über das profunde historische und geographische intereuropäischem Wissen, welches in einer kleinen kurpfälzer Landgemeinde vorhanden. Liebe Grüße aus dem Bauland (links der Elz)