Ungewöhnliche Klänge bei Konzert in evangelischer Kirche – durchweg positive Kritik
Unter dem Motto „Dezemberträume“ lud der Männergesangverein Ein-tracht Bargen in die evangelische Kirche Bargen ein. Und dieser Einladung folgten so viele, dass das Gotteshaus bis auf den letzten Platz besetzt war. Das vielseitige Programm entlockte den Besuchern nur positive Stimmen und lachende, zufriedene Gesichter sah man nach dem Konzert – sowohl bei den Mitwirkenden als auch bei den Gästen. Mit dem Danklied „Jauchze, o Seele und singe“, wobei Gott für ein gutes Jahr gedankt wurde, eröffnete der MGV Bargen unter der Leitung von Friedemann Buhl das Programm. Den Faden des Dankes nahm Pfarrer Steffen Haselbach auf und konstatierte, dass ein Jahr mit Höhen und Tiefen sich dem Ende zuneigt. Auch später brachte er immer wieder adventliche und weihnachtliche Gedanken zu Gehör. Der Titel „Dezemberträume“ von Rolf Zukowski lieferte das Konzertmotto. Hier geht es um Sternenglanz, Kerzenschein und Musik – Erinnerungen zum Greifen nah und doch so weit. Der „ultimative“ Dezembertraum erfüllte sich mit dem Lied „Wandern durch den weißen Winterwald“ (Winter Wonder-land). Hier sang der Solist Jean Luc Scott eine Strophe in englischer Sprache. Der gemischte Chor „Frohsinn“ aus Flinsbach unter der Leitung von Elisabeth Klemm bereicherte das Programm mit hauptsächlich traditionellen Weisen. Das Lied „Advent ist ein Leuchten“ drückt Hoffnung und Botschaft aus und bei „Wünsche und Gedanken“ wurde der größte Wunsch, dass es Frieden auf Erde gäbe, ausgesprochen. Mit „Petit Garcon“ besang Solist Jean Luc Scott in französischer Sprache die Geschichte eines kleinen Jungen, für den es Zeit ist, schlafen zu gehen. Stefanie Schuster und Maria Kaltwasser brachten den „Abendsegen“ von E. Humperdinck den Zuhörern sehr gefühlvoll nahe. Zuerst ging es in englischer Sprache um die Weihnachtsgeschichte, welche dann auf deutsch besungen wurde. Dann trat der gemischte Chor „Frohsinn“ wieder vor den Altar. „Es war in alter Zeit in Bethlehem“ nach der Melodie „Road Britania“ erzählte von der Macht der Liebe. Man träumt von der Reise in den Stall nach Bethlehem, wacht auf und wünscht sich den Traum zurück. Es folgte „Durch die Macht der Liebe“ und als Höhepunkt das afrikanische Lied „Freut euch, Christus ist geboren“, welches die Weihnachtsfreude ausdrückt. Hierbei setzten die einzelnen Stimmen nach und nach ein und gaben mit der Zeit einen immer voluminöseren Klangkörper. Dieses war die perfekte Überleitung auf die beiden Solisten Marcel Arndt und Nicolas Emmerich, welche mit Didgeridoo bzw. einer Konga (afrikanische Buschtrommel) selten gehörte Klänge in das Gotteshaus zauberten und die Besucher damit begeisterten. Vor dem Abschlusslied trat der MGV Bargen nochmals auf. „Oimol seh mer uns wieder“ von Andreas Gabalier in der Tradition alpenländischer Volksfrömmigkeit trieb den Zuhörern und auch den Sängern teilweise Tränen in die Augen. Es wird davon erzählt, dass im Advent das Totengedenken und die eigene Vorstellung von Ewigkeit präsent sind. „Es lebe die Freundschaft“, von Peter Maffay ging genauso unter die Haut wie „Winter is worn“, eine schlichte, volkstümliche Weihnachtsversion des bekannten „Andachtsjodlers“. Alle Mitwirkenden sangen am Ende zusammen mit dem Publikum „Leise rieselt der Schnee“ mit verschiedenen Soloeinlagen von Stefanie Schuster, Maria Kaltwasser, Nicolas Emmerich und Friedemann Buhl. Am Ende hatte niemand sein Kommen bereut und alle sich perfekt auf die bevorstehende Weihnachtszeit eingestimmt. Der Applaus, welcher bis zum Ende aufgehoben werden sollte, kannte keine Grenzen.